Kolpingjugend in Paraguay

21.08.15 Kolping-Jugendliche berichten von ihren Eindrücken aus Paraguay

Erste Eindrücke von der Paraguayreise der Kolpingjugend des Diözesanverbands, bei der auch 4 Junge Leute von der Kolpingjugend aus Zwiefalten teilnehmen: Kathrin Galster, Verena Galster, Sarah Münch und Jakob Ott.

Offene und sehr herzliche Menschen, angenehme 20 Grad am Tag,  paraguayische Lieder, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen und Fremdsprachenunterricht übertreffen locker den ganzen Müll auf den Strassen, die unbeschreiblichen Armutsviertel, das zu süsse Essen und das grosse “kilombo“-Chaos auf den Strassen.

„Als wir, die 15 Teilnehmer der Jugendbegegnung nach Paraguay, am vergangenen Mittwoch, 12. August uns auf den Weg nach Paraguay machten, kamen wir am Donnerstag, 13. August gegen 10 Uhr nach paraguayischer Uhrzeit erschöpft an. Wir wurden herzlich von unseren Kolpinggeschwistern empfangen und zogen in unsere Unterkunft mitten in Asunción ein, wo wir dann den ganzen Tag über mit unserem Jetlag klarkommen mussten. Ab Freitag ging das straffe, aber auch sehr abwechslungsreiche und interessante Programm los. So durften wir als Erstes die Jugendlichen aus Limpio, eine Stadt in der Nähe von Asunción, kennenlernen und unsere Tage mit ihnen verbringen. Unter anderem hatten wir auch die Möglichkeit eine Zuckerrohrfabrik „Manduvira“ anzusehen, in der über verschiedene Stufen Zuckerrohr zu fairem Zucker verarbeitet wird. Auch eine Stadtbesichtigung von Asunción durfte nicht fehlen. Derweil werden wir mit süssem Essen, haufenweise Mate (Tee aus verschiedenen Kräutern) und vielen Chipas (beliebtes Gebäck) übersät. In Limpio wurde uns gezeigt, was in Paraguay so läuft. Da durften die traditionellen Tänze und Kleider, das typisch paraguayische Essen, Spiele und die Guaraní-Mythen nicht fehlen. Denn die eigentlich gesprochene Sprache in Paraguay ist Guaraní, auf die die Einheimischen sehr stolz sind. Somit werden Spanisch und Guaraní immer mehr von uns Reisenden erlernt.

Am Día de Asunción (Mariä Himmelfahrt) durften wir an der jährlich veranstalteten Prozession teilnehmen und den anschliessenden Gottesdienst vor der Kathedrale mitfeiern. Nach einem Ausflug zum Wallfahrtsort Caacupé, um auch dort an einem Gottesdienst teilzunehmen, ging es nach Villarica. Denn an diesem Tag war „Día del niño“ (Tag des Kindes), was einem riesen Kindergeburtstag gleicht. Ursprünglich diente dieser Tag als Gedenktag an die Kinder, die im Krieg gegen Brasilien, Argentinien und Uruguay als erwachsene Soldaten verkleidet, eingesetzt wurden. Dabei kamen tausende Kinder ums Leben. Dieser Tag wurde von uns mit ca. 400 Kindern und unseren Kolping-Geschwistern mit Tänzen, Spielen und Süssigkeiten gefeiert.

Unter anderem besuchten wir auch die Schulhilfe St. Isabel, welche sich im Viertel Bañado befindet und Kinder aus dem Armutsviertel unterstützt. Mit rund 80 Kindern verbrachten wir zwei unterhaltsame und anstrengende Tage. Ausserdem durften wir das Viertel noch genauer anschauen, was bei uns einen bleibenden Eindruck hinterliess und uns nachdenklich machte.
Was für ein Recht haben wir, in diese ganz andere Welt einzudringen? Warum geht es uns so gut und diese Menschen müssen so viel Leid ertragen?
Wir haben alle sehr viel Respekt vor diesen Menschen. Trotz ihrer Lebensumstände hatten wir einen schönen Nachmittag.

Paraguay kurz und knapp:

  • Offene Menschen, einer herzlicher als der andere und sehr interessiert an uns und Deutschland
  • Der südamerikanische Winter gefällt uns!
  • Eine Kiste Banane (gegen unseren hohen Bananen-Verschleiss) für 8€
  • Paraguayische Tänze und Lieder, die uns jetzt schon nicht mehr aus dem Kopf gehen
  • “Me gusta aprender el español y el guaraní”  (Ich möchte gerne Spanisch und Guaraní lernen)
  • Ordnung ist das halbe Leben – in Paraguay nicht! Mülleimer gibt es zwar, werden von den Paraguayos aber erfolgreich ignoriert
  • Der Verkehr ist ein grosses kilombo (Chaos)
  • Vermutlich werden wir alle mit einem überdurchnittlich hohem Blutzuckerspiegel zurückkommen, da das Essen und die Getränke richtig süss sind. Wenn man einen Orangensaft bekommt, der sowieso schon viel zu süss ist, bekommt man meistens noch drei Päckchen Zucker dazu, um nachzusüssen…

….aber auf jeden Fall ein Abenteuer!

!Tapeno porãite (Bis bald!) y besos!“

Magdalena Kneisel aus Paraguay, Josef Ott, Zwiefalten

19.08.15 Kolpingjugend in Paraguay

Unsere Jugendlichen, die vergangenen Mittwoch zur Jugendbegegnung nach Paraguay abreisten, sind gut angekommen und fühlen sich wohl. In Paraguay wurden sie herzlich von unserem Partnerverband „Obra Kolping Paraguay“ empfangen. Die Tage sind reich an Eindrücken. Unsere Jugendlichen lernen Land und Leute auf vielfältige Art und Weise kennen. 50 Jugendliche aus Paraguay und einige Kolpingsfamilien helfen dabei. Die ersten Tage verbringen die Jugendlichen in  Asuncion. Sie haben dort schon eine landwirtschaftliche Kooperative  mit Zuckerproduktion besichtigt und traditionelle Feste, wie zum Beispiel den Tag des Kindes oder den Ehrentag des Hl. Johannes, mitgefeiert. Zum kompletten Text auf der Homepage des Kolpingwerk Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart.

Bilder:

Weitere Bilder aus Paraguay gibt es unter http://www.kolping-dvrs.de/download/fotos/#c367

Bilder: DVRS und Christina Vogt

12.08.15 Koffer und Rucksack sind gepackt

Die Kolpingjugend des Kolpingwerks Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart organisiert eine Reise und einen Aufenthalt beim Kolpingwerk in Paraguay. Bereits seit nahezu 25 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen dem schwäbischen Diözesanverband und Kolping in Südamerika. Auch Kolping Zwiefalten hat insbesondere durch Kollekten bei seiner jährlichen Ensmad-Wallfahrt beachtliche finanzielle Mittel in den letzten 20 Jahren über den großen Teich geschickt. Vornehmlich werden damit Ausbildungsstätten wie Fernando de la Mora (Nähe Hauptstadt Asuncion) mit handwerklicher Ausbildung von jungen Menschen gefördert. Nach intensiver Vorbereitung fliegen zwölf Jugendliche und junge Erwachsene mit drei „südamerikaerfahrenen“ Begleitern aus dem Kolpingwerk nach Paraguay. Dort gestalteten sie drei Wochen gemeinsam mit rund 50 verschiedenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein abwechslungsreiches Programm.

Vom 12. August bis 3. September treffen sich Kolpingjugendliche aus Deutschland und Kolpinggeschwister aus Paraguay,  um das Partnerland, die Kultur und die aktuellen Fragestellungen des Partnerverbandes „Obra Kolping Paraguay“ kennen zu lernen. Gemeinsam werden sie den sozialen, kulturellen und ökologischen Herausforderungen Paraguays begegnen – passend zum Titel der Jugendbegegnung: „Soziale Ungerechtigkeit weltweit. Wirklichkeiten miteinander erleben, reflektieren und Veränderung gestalten.“  Ziel dieser Reise ist die Begegnung und der Austausch der Partnerschaft mit dem Nationalverband Paraguay des Internationalen Kolpingwerks. Gefördert wird die Jugendbegegnung durch die Aktion Hoffnung und dem Kinder- und Jugendplan des Bundes.

Mit dabei sind Timo, Simon, Mulan und Tim aus Giengen; Franziska und Markus aus Neresheim;  Kathrin, Verena, Jakob und Sarah aus Zwiefalten; Larissa aus Gundelsheim und Christina aus Neckarsulm. Begleitet werden sie von Jakob Maucher (ehem. Diözesanleiter der Kolpingjugend), Theresa Kucher (Verbands- und Vorstandsreferentin) und Magdalena Kneisel (Bildungsreferentin der Kolpingjugend).

Warum dürfen/wollen Zwiefalter Jungkolpingler mit? – Die Erklärung ist einfach: Im Jahre 2013 fand ja wieder eine 72-Stunden-Aktion der Kath. Jugend statt und in Zwiefalten war das „Management by Kolpingjugend“. Das Reutlinger Jugendreferat hatte damals den Zwiefaltern zur Aufgabe gemacht, Gelder zur Unterstützung und zum Aufbau einer Kolpingjugend und einer Jugendband zu sammeln. Aufgrund des engagierten Einsatzes der jungen Leute ist das damals auch gelungen: Fast 3000,- Euro konnten wiederum über den großen Teich gesandt werden.